guatemaltekischer Offizier; Staats- und Regierungschef 1978-82
* 4. Juli 1924 Nordprovinz Alta Verapaz
† 27. Mai 2006 Caracas (Venezuela)
Wirken
Fernando Romeo Lucas Garcia wurde am 4. Juli 1924 in der Familie des Besitzers einer mittelgroßen Latifundie in der zurückgebliebenen Nordprovinz Alta Verapaz geboren. Nach der Schule wählte er den Offiziersberuf und trat als Kavalleriekadett in das Polytechnische Militärinstitut ein, das er 1949 als Unterleutnant der Infanterie verließ. Danach wechselten Dienst bei der Truppe und in Stäben mit Beförderungen bis zum Rang des Brigadegenerals. Wichtig für seine Karriere war neben Lehrtätigkeit an Militärschulen seine Spezialausbildung und Erfahrung in der sogenannten Guerillabekämpfung in Venezuela, Bolivien und El Salvador. Guatemala wird seit Jahrzehnten vom Militär beherrscht, das eine streng konservative, soziale Forderungen ablehnende Haltung vertritt und deshalb in zunehmendem Maße von progressiven Kräften herausgefordert wird.
1958 bis 1963 ist L. Abgeordneter im Nationalkongreß gewesen, 1974 berief ihn Staatspräsident General Laugerud Garcia zum Verteidigungsminister. Er blieb jedoch nur bis Ende 1976 in diesem Amt, kehrte danach in den aktiven Militärdienst zurück und sicherte mit seinen Verbänden ein strategisch wichtiges Straßenbauprojekt im Nordosten Guatemalas.
Da die Wiederwahl eines Präsidenten in Guatemala verfassungsmäßig nicht gestattet ist, präsentierten die beiden Parteien Partido Revolucionario (Revolutionspartei, PR) und Demokratische ...